Die Kurzbahnweltmeisterschaften 2008 im Schwimmen fanden vom 9. bis 13. April 2008 in Manchester statt und wurden vom internationalen Schwimmverband FINA organisiert. Sie wurden direkt im Stadtzentrum in der Manchester Evening News Arena, die normalerweise eine Konzerthalle ist, ausgetragen. Für die Weltmeisterschaften wurden auf dem Boden der Halle zwei temporäre 25-Meter-Schwimmbecken (eines für die Wettkämpfe und eines zum Aufwärmen) aufgebaut, die mit zwei Millionen Litern Wasser gefüllt wurden. An den Weltmeisterschaften nahmen 636 Athleten aus 117 Nationen teil.
Die vom 8. bis 24. August stattfindenden 29. Olympischen Sommerspiele in Peking waren der Grund, dass viele Spitzenathleten einiger Nationen die Reise nach Manchester nicht antraten, da sich diese ideal für Peking vorbereiten wollten. So fehlten unter anderem Alain Bernard (Frankreich FRA), Arkadi Wjattschanin (Russland RUS), László Cseh (Ungarn HUN), Eamon Sullivan, Grant Hackett (beide Australien AUS), Michael Phelps, Aaron Peirsol, Brendan Hansen, Ian Crocker (alle Vereinigte Staaten USA) bei den Männern und Laure Manaudou (Frankreich FRA), Federica Pellegrini (Italien ITA), Jana Klotschkowa (Ukraine UKR), Anastassija Sujewa (Russland RUS), Flavia Rigamonti (Schweiz SUI), Lisbeth Trickett, Stephanie Rice, Sophie Edington, Emily Seebohm, Jessicah Schipper, Leisel Jones (alle Australien AUS), Kate Ziegler, oder Natalie Coughlin (beide Vereinigte Staaten USA) bei den Frauen.
Auch die chinesische Mannschaft war im Hinblick auf die Olympischen Spiele im eigenen Land nur schlecht besetzt nach Manchester gefahren.
Weiters waren beinahe alle deutschen Spitzenschwimmsportler diesen Kurzbahnweltmeisterschaften ferngeblieben, da sie sich für die 120. Deutschen Schwimmmeisterschaften, vom 18. bis zum 23. April, vorbereiteten. Die bei den Deutschen Meisterschaften geschwommenen Zeit entschieden gleichzeitig über die Olympiaqualifikation.
Trotz alledem fielen bei diesen Weltmeisterschaften nicht weniger als 17 Welt-, 20 Europa- und 9 weitere Weltmeisterschaftsrekorde.
Hauptverantwortlich für diese Rekordflut ist der neue, erst im Februar 2008 vorgestellte, Schwimmanzug LZR-Racer des australischen Schwimmartikel-Herstellers Speedo. Von der Einführung des Schwimmanzuges am 13. Februar 2008, bis zum 1. April 2008 wurden bei den 28 der 29 neu geschwommenen Weltrekorde der neue LZR-Racer verwendet. Die FINA bestätigte außerdem während dieser Wettkämpfe die Zulässigkeit des neuen Anzuges und erteilte somit den protestierenden, anderen Schwimmartikel-Herstellern eine Abfuhr.
Die großen Stars bei diesen Weltmeisterschaften waren Ryan Lochte (Vereinigte Staaten USA), mit 4 Gold- und 2 Silbermedaillen bei den Männern und Kirsty Coventry (Simbabwe ZIM) mit 4 Gold- und einer Bronzemedaille bei den Frauen. Sie führte Simbabwe im Alleingang auf den 4. Platz im Medaillenspiegel.
Nebenbei genoss der 38-jährige britische Schwimmstar Mark Foster, der eigentlich schon nach den Kurzbahneuropameisterschaften 2006 in Helsinki seinen Rücktritt erklärt hatte, besondere Beachtung. Er gewann die Silbermedaille über 50 m Freistil.
Außerdem wurde während dieser Weltmeisterschaften entschieden, dass die Kurzbahnweltmeisterschaften 2010 in Dubai und die Kurzbahnweltmeisterschaften 2012 in Istanbul stattfinden sollen.
Zeichenerklärung
- WR – Weltrekord
- ER – Europarekord
- CR – Weltmeisterschaftsrekord (Championshipsrecord)
Schwimmen Männer
Freistil
50 m Freistil
Finale am 11. April
100 m Freistil
Finale am 13. April
200 m Freistil
Finale am 9. April
400 m Freistil
Finale am 11. April
1500 m Freistil
Finale am 13. April
Schmetterling
50 m Schmetterling
Finale am 12. April
100 m Schmetterling
Finale am 10. April
200 m Schmetterling
Finale am 13. April
Rücken
50 m Rücken
Finale am 12. April
100 m Rücken
Finale am 10. April
200 m Rücken
Finale am 13. April
Brust
50 m Brust
Finale am 11. April
100 m Brust
Finale am 10. April
200 m Brust
Finale am 11. April
Lagen
100 m Lagen
Finale am 13. April
200 m Lagen
Finale am 11. April
400 m Lagen
Finale am 10. April
Der im Wettbewerb drittplatzierte Ioannis Drymonakos (4:05,11 min) wurde durch den positiven Befund einer Trainingsdopingkontrolle von Anfang März 2008 später disqualifiziert, wodurch Dinko Jukic nachträglich die Bronzemedaille zuerkannt wurde.
Staffel
Staffel 4 × 100 m Freistil
Finale am 9. April
Staffel 4 × 200 m Freistil
Finale am 9. April
Staffel 4 × 100 m Lagen
Finale am 13. April
Schwimmen Frauen
Freistil
50 m Freistil
Finale am 13. April
100 m Freistil
Finale am 11. April
200 m Freistil
Finale am 13. April
400 m Freistil
Finale am 11. April
800 m Freistil
Finale am 10. April
Schmetterling
50 m Schmetterling
Finale am 11. April
100 m Schmetterling
Finale am 13. April
200 m Schmetterling
Finale am 9. April
Rücken
50 m Rücken
Finale am 13. April
100 m Rücken
Finale am 10. April
200 m Rücken
Finale am 11. April
Brust
50 m Brust
Finale am 10. April
100 m Brust
Finale am 12. April
200 m Brust
Finale am 13. April
Lagen
100 m Lagen
Finale am 11. April
200 m Lagen
Finale am 12. April
400 m Lagen
Finale am 9. April
Staffel
Staffel 4 × 100 m Freistil
Finale am 12. April
Staffel 4 × 200 m Freistil
Finale am 9. April
- Da viele starke Nationen nicht teilnahmen, oder ihren Start zurückgezogen hatten (wie zum Beispiel: Frankreich Frankreich, Schweden Schweden, Deutschland Deutschland, Italien Italien), war es möglich, dass Macau Macau im Finale über 4 × 200 m Freistil schwimmen konnte, bzw. dass überhaupt nur 6 Bahnen belegt waren!
Staffel 4 × 100 m Lagen
Finale am 11. April
Siehe auch
- Kurzbahnweltmeisterschaften
- Schwimmweltmeisterschaften
- Kurzbahneuropameisterschaften
- Schwimmeuropameisterschaften
Weblinks
- Homepage der Kurzbahnweltmeisterschaften 2008
- Homepage der Manchester Evening News Arena




